Geschichte

    Fabricius Hildanus (1560 - 1634)

    Wilhelm Fabricius Hildanus, auch Wilhelm Fabry von Hilden war der "Vater der deutschen Chirurgie" im 17. Jahrhundert und wurde auch der deutsche Paré genannt.

    Geboren in Köln ging er ab dem 16. Lebensjahr bei verschiedenen Barbierchirurgen und Militärchirurgen in die Lehre, darunter Jean Griffon in Genf. Nach seinen Lehrjahren in der Schweiz, Frankreich und Italien bildete er sich an der Hochschule Köln weiter und praktizierte dann in der Schweiz und in Deutschland.

    Er war der erste der erfolgreich Gallensteine operierte, und einer der ersten, der Tourniquets und Ligaturen zur Blutstillung einsetzte. Er verbesserte die Amputationstechniken und führte viele neue chirurgische Instrumente ein. In seinem 1593 veröffentlichten Werk De gangraena et sphacelo ("Von Gangrän und Schorf") empfahl Fabricius Hildanus bei Gangrän eine Amputation nicht im erkrankten Bereich sondern hoch über dem infizierten Teil.

    Sein Hauptwerk war das sechsbändige "Observationum et curationum chirurgicarum centuriae (Sechshundert chirurgische Beobachtungen und Behandlungen), " das 1606-1641 erschien.