Geschichte

    Claudius Galen (129-216 n. Chr.)

    war ein bedeutender griechischer Arzt und Anatom, der während der römischen Herrschaft in Kleinasien lebte. Er gilt als einer der einflussreichsten medizinischen Denker der Antike und hat zahlreiche Werke verfasst, die bis ins Mittelalter hinein einen grossen Einfluss auf die Medizin hatten.




    Er wurde 129 n.C. in Pergamon geboren, studierte Medizin in Alexandria und später in Pergamon, wo er als Leibarzt der römischen Kaisers Marcus Aurelius Antonius und für andere führende Persönlichkeiten arbeitete. Als Arzt an der Fechtschule von Pergamo hatte er die Möglichkeit, die menschliche Anatomie anhand der Wunden von Gladiatoren zu beobachten.

    Galen betonte die Bedeutung von Empirie und Observation in der Medizin und argumentierte, dass eine sorgfältige Untersuchung des Körpers und eine genaue Beobachtung der Symptome die Basis für eine erfolgreiche Diagnose und Therapie darstellen. Er schrieb zahlreiche Bücher über Anatomie, Physiologie, Pathologie und Therapie, die in der antiken Welt und im Mittelalter weit verbreitet waren.
    Er trug entscheidend zum Verständnis der menschlichen Anatomie und Physiologie bei und machte wichtige Entdeckungen und Beobachtungen auf diesen Gebieten.
    Einer seiner wichtigen Beiträge zur Orthopädie ist unter anderem die anatomische Beschreibung und Benennung der Kreuzbänder im Knie. Auch beschäftigte er sich mit der Behandlung von Knochenbrüchen und Verletzungen. Er war einer der ersten Ärzte, die die Verwendung von Schienen und Bandagen zur Stabilisierung von Frakturen empfohlen haben.

    Galen beeinflusste die Medizin und die Orthopädie bis in die Neuzeit hinein und seine Schriften wurden in vielen medizinischen Schulen und Universitäten bis ins 17. Jahrhundert gelehrt. Sein Werk gilt als ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Medizin und hat die Entwicklung der modernen Medizin massgeblich beeinflusst.